Anhand der Untersuchung der privaten und politischen Biographie der Wiener Lehrerin Mathilde Hanzel-Hübner wird in exemplarischer Weise der Frage nach Erfahrungen, Selbstentwürfen und sozialen/politischen Kontexten einer österreichischen Feministin nachgegangen, die von den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg bis in die fünfziger Jahre politisch aktiv gewesen ist, einen Beitrag zum Kampf um das Frauenstudium in Österreich geleistet hat, als Lehrerin und später Schuldirektorin Karriere gemacht und sich in ihrer politischen Arbeit in Fragen der Friedens- und Bildungsarbeit engagiert hat. Am Beispiel einer Frau aus der „zweiten Reihe“ werden Kommunikationsformen und politische Strategien innerhalb der Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts dokumentiert.