Was Lehrerinnen und Lehrer über Aufmerksamkeitsdefizitstörungen wissen sollten – von der Symptomatik über Diagnostik bis zur Behandlung, aber vor allem wie mit ADS-Kindern umzugehen ist – findet sich in diesen „Handreichungen“. Eine wachsende Zahl von Lehrerinnen und Lehrern klagt über Kinder in ihren Klassen, die große Schwierigkeiten haben, dem Unterricht aufmerksam zu folgen und sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Diese Kinder stören ihre Mitschüler, können nicht still sitzen, reden ständig dazwischen – oder träumen vor sich hin. Lehrerinnen und Lehrer kostet der Umgang mit diesen Kindern viel Kraft und Nerven, mehr noch, sie haben das Gefühl, pädagogisch zu versagen. In der Folge hört man nicht selten, diese Kinder seien verhaltensauffällig, hyperaktiv, unkonzentriert, aufmerksamkeitsgestört, aber auch, sie seien einfach schlecht erzogen und aggressiv. Klar ist, diese Kinder sind im Unterricht eine echte Herausforderung. Klar ist aber auch, dass sich Lehrerinnen und Lehrer bei dieser Arbeit oft allein gelassen fühlen und um Unterstützung nachfragen. Die „Handreichungen“ möchten ihnen Hilfestellungen geben, mit diesen Kindern im Unterricht besser fertig zu werden. Dazu werden neben Tipps zur prakti zierbaren Unterrichtsgestaltung und konkreten Ratschlägen für den pädagogischen und psychologischen Umgang mit ihnen auch viele aktuelle Informationen zu Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS) geliefert. So wird unter anderem erläutert, woran man ADS erkennen kann, welche Schritte für eine sichere Diagnose wichtig sind, welche Fachleute außerhalb der Schule zuständig sind, welche medikamentösen und/oder psychotherapeutischen Maßnahmen helfen, und ob und wann sie eingesetzt werden sollten.