Spuren von Pixeln, Strichen, Linien: Zwischen den Dingen und Worten, inmitten der freigelegten Konturen einer Prada- Handtasche oder den Umrissen einer übersehenen Bushaltestelle in Ostdeutschland entwirft Ursula Döbereiner ein Koordinatensystem kollektiven und persönlichen Gedächtnisses, eine gezeichnete Metasprache der Moden, Beziehungen und Utopien, die vom Bestimmten zum Unbestimmten führt. Die anonymen Geschichten vom Rauchen, Wohnen, Autofahren, Musikhören, von Filmstars und Freundschaften, Liebe und Arbeit, die Döbereiner in ihren bloßen Umrissen reproduziert, sind das Vokabular für eine visuelle Sprache, die in Ihrer Reduktion zugleich faßbar und schemenhaft ist.