Hochwertige, farbenfrohe Zeichnungen auf 24 Seiten: So präsentiert Kinderliteratur-Preisträgerin Ursula Kirchberg, die schon seit Jahren Bücher für Kindergarten-Kinder schreibt und illustriert, ihr neuestes Bilderbuch. Das Auto Bogomil ist eine Geschichte, die ganz ohne Worte auskommt und wohl gerade deshalb in jeder Familie ein klein wenig anders erzählt wird. Im Mittelpunkt stehen 7 Kinder, ein Erwachsener namens Fridolin, ein kleines blaues und ein großes rotes Auto. Fridolin besorgt sich vom Schrottplatz einen kleinen blauen Wagen. Er setzt ihn alleine instand, bemalt ihn und auch die Probefahrt soll anfangs ohne die Kinder stattfinden. Im letzten Augenblick entscheidet er sich doch noch dafür, sehr zum Nachteil allerdings. Denn der kleine Blaue fällt mit den acht Personen in sich zusammen und endet dort, wo sein Weg begonnen hat. Darüber können nur die Schafe am Wegesrand lachen. Doch glücklicherweise entdeckt eines der Kinder einen großen roten Bus — Bogomil. Nun arbeiten alle bei der Restaurierung eng zusammen und einem gemeinsamen Ausflug steht nichts mehr im Wege. Die Bilder sind offen gehalten, der malerische Stil ist sehr modern und künstlerisch. So verwundert es nicht, daß die Malerin an einer Werkkunstschule studierte. Im Detail stecken schöne psychologische, soziale und pädagogische Aspekte. So heißt ein Kind zum Beispiel Ahmed, eines ist schwarz und ein weiteres rothaarig. Von der Moral, „zusammen geht’s am besten“ und „Zeit für Kinder ist auch Zeit für uns“, einmal ganz abgesehen. Eine anschauliche Geschichte, die gerade für erfinderische Geschichtenerzähler ein Treffer ist und zudem allen Fans der Malerei einen Hochgenuß bietet. –Simone Gefeller