Der Jagdhund, der zum jagen getragen werden muss…Etwas flatterte zur Seite. Ich hob es auf. Es war ein weißer Slip, knapp geschnitten und mit Rüschen besetzt. Seitlich liefen schmale Bändchen vom vorderen bis zum hinteren Dreieck. Eines der Bändchen war zerrissen…Dies ist der erste Roman mit einem neuen alten Helden. Egon Jaruszewicz ist mehr als dreißig Jahre über die Zeit hinaus, in der James Dean seine besten Tage hatte. Sein Kreuz ist nur halb so breit wie das von Schimanski, macht ihm aber doppelt so viel zu schaffen. Er hat keine Probleme mit Alkohol, aber ohne schon. Seine Frau hat ihn vor Jahren verlassen, sein verwittertes Haus verkommt und sein Auto ist so alt, dass sich nicht einmal mehr der Hersteller daran erinnern kann, so ein Modell überhaupt gebaut zu haben. Sein Humor ist giftig wie Blausäure mit einer salzigen Prise Mutterwitz darin. Nur sein Jagdinstinkt ist gut, muß aber mit viel Geld und guten Worten erst aktiviert werden. Er ist ein Jagdhund, den man zum Jagen tragen muss. In diesem Buch muss er dem Tod eines Mädchens hinterherspüren, durch das Milieu hindurch und rein in das Revier: Villa, Yachthafen, Bankpalast, Kinderprostitution, Drogenstrich, Inzest. Er gibt ein kleines Zwischenspiel als Gärtner, wird zusammengeschlagen und legt sich mit seinem Hausarzt an. Erst ganz zum Schluß merkt er, dass er eine Doppelrolle spielt.