Einleitung: Die heutigen Konsumgütermärkte sind durch hohe Ansprüche an die Produkte gekennzeichnet. Diese vielfältigen Ansprüche auf den Gebieten Ökologie, Technik, Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis u.a. resultieren aus der großen Nachfragemacht des Kunden. Auch der Trend zur Individualisierung der Produkte ist darauf zurückzuführen. Die Unternehmen sind praktisch gezwungen, ihre Variantenvielfalt zu erhöhen, die Qualität zu verbessern und trotzdem die Kosten zu senken. Ein Unternehmen, das unter solchen verschärften Marktbedingungen Erfolg haben will, muß seinen gesamten Materialfluß und Produktionsablauf so flexibel und dabei effizient gestalten, daß es alle möglichen Rationalisierungspotentiale ausnutzen kann. Gleichzeitig muß es jedoch volle Anpassungsfähigkeit auf Kundenwünsche und Markterfordernisse gewährleisten, was bei großer Variantenvielfalt eine besondere Herausforderung an die Organisationsstruktur des Unternehmens darstellt. Bei Betrachtung der Beschaffungsseite ist außerdem festzustellen, daß die Materialkosten in Relation zu den Fertigungskosten immer gewichtiger wurden und werden. Grund dafür ist die kontinuierliche Reduzierung der Fertigungstiefe, die besonders ausgeprägt in der Automobilindustrie zu beobachten ist (vgl. Kap. 2.2.). Es ist einsichtig, daß gerade dieser wachsende Kostenblock auf der Beschaffungsseite zunehmend im Mittelpunkt von Analysen steht, auf Basis derer Kostensenkungsprogramme definiert werden.
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