Eine Bombe explodiert in Triest und die Polizei merkt es erst, als bereits alle davon erfahren haben. Eine Blamage, auch für Commissario Proteo Laurenti, dessen alter Feind Viktor Drakic in der Stadt fast unbemerkt wieder die kriminellen Fäden zieht. Und diesmal will Drakic nur eines: endgültige Rache an Laurenti. Veit Heinichen inszeniert einen hochspannenden Totentanz und sein Held gerät dabei in höchste Gefahr.Wohlstandsgesellschaften erzeugen Müll in rauen Mengen. Doch wohin damit? Eine auf Müllentsorgung spezialisierte Firma, die ganz zufällig in den Konsulatsräumen eines dubiosen Zwergstaats ihre Geschäfte führt, weiß Abhilfe. Keine Frage, mit Müll ist Geld zu verdienen vor allem, wenn die bestehenden Gesetze behutsam umgangen werden. Als eine junge Frau in den Räumen des Konsulats fast tot geprügelt wird, nimmt sich Laurenti des Falles an. Schon bald stößt er auf verbrecherische Geschäfte von gigantischen Ausmaßen. Doch zunächst bringt er weder das Konsulat noch den Gangster Drakic in Verbindung damit. Drakic seinerseits entwickelt einen Plan, um den verhassten Laurenti endgültig auszuschalten.Veit Heinichens Bücher sind Bestseller, auch in seiner Wahlheimat Italien. Heinichen schreibt keine Whodunits, auch keine Bücher um der reinen Unterhaltung oder des Nervenkitzels willen, sondern verpackt gesellschaftspolitische Kritik und die großen Fragen menschlichen Zusammenlebens in geschickt gewobene und ungemein fesselnde Kriminalromane. Heinichen weiß wie kaum ein zweiter Autor, wie er auch ein breites Lesepublikum über die Spannung für den eigentlichen Gehalt seiner Geschichten begeistern kann. Er hat sich damit schon jetzt einen Spitzenplatz unter den deutschen Krimiautoren erschrieben. Seit vielen Jahren lebt Veit Heinichen in Triest, jener Stadt, die als eine der großen kulturellen Schnittstellen zwischen Ost und West gilt. Und diese Stadt ist die eigentliche Heldin seiner Romane. In fast jeder Zeile seiner Bücher wird deutlich, wie sehr sich der Autor Triest und seinen Bewohnern verbunden fühlt. Für unsere nächste Reise dorthin kann es daher nur einen Tipp geben: Lassen wir herkömmliche Reiseführer zu Hause und begleiten einfach Commissario Laurenti auf seinen Streifzügen durch die Stadt. — Ulrich Deurer