Was die Liebhaber und Kenner der russischen Volksmusik schon immer wussten: die meisten bekannten russischen Volkslieder kommen aus dem ländlichen Bereich und sind im Original überwiegend melancholisch-nostalgisch bis traurig. Diese Melodien werden in Russland sowohl von Hobby- als auch von Profimusikern gerne gespielt. Die Bearbeitungen in diesem Heft sind an engagierte Hobbyakkordeonisten gerichtet. Im Akkordeonunterricht sind die vorliegenden Stückes als Übungs- und Aufführungsmaterial hervorragend geeignet. Der Schwierigkeitsgrad variiert von leicht bis anspruchsvoll, wobei das Thema immer einfacher zu spielen ist als die Variation. Sollten einzelne Variationen zunächst zu schwer sein, genügt hier das Spielen des Themas. Bei der Schreibweise für Akkordeon scheiden sich bekanntlich die Geister. In Anbetracht der Tatsache, dass es hierzulande üblich ist, die Akkordbezifferung zusätzlich anzugeben, habe auch ich mich zu dieser Schreibweise entschlossen. Die Notation der linken Hand ist für Standardbassakkordeon (M II) gedacht. Weil es beim polyphonem Spielen und den Bassläufen oft mehrere Griffmöglichkeiten gibt, verzichtete ich auf das Unterstreichen der Buchstaben der Terzreihe. Auch wenn der Fingersatz der rechten Hand der Pianotastatur angepasst ist – spielbar sind die Stücke (evtl. mit kleinen Korrekturen) auch auf dem Knopfakkordeon. Die Registrierung ist oft eine Geschmackssache. Deswegen habe ich, wo es nicht unbedingt nötig war, keine Angaben gemacht. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass es ist nicht üblich ist, russische Volksmusik mit einem Tremolo-Register zu spielen. Eine gute Ausgangregistrierung ist also einchörig 8′ oder das so genannte Oboen-Register 8’+4′. Ich wünsche allen Liebhabern der russischen Volksmusik viel Vergnügen mit diesem Notenheft. (Andreas Wins, Vorwort)